Fracking

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Zur Gewinnung von konventionellem Erdgas aus Schiefergestein wird die sogenannte Fracking-Methode angewendet. Dabei wird mit hohem Druck eine Chemikalienmischung in den Untergrund gepumpt und anschließend das Gestein aufgesprengt um das Gas fördern zu können.

 

Mülheimer Süden ist sich einig - Bürgervereine gegen Fracking!

Die Bürgervereine und Umweltschutzinitiativen im Mülheimer Süden waren sich darin einig, die unkonventionelle Erdgasförderung nach der Fracking-Methode zu verhindern (siehe Anlage: WAZ v. 27.9.2011).

Nach den ersten Gesprächen in den Räumen der Grünen-Fraktion hatten die Bürgervereine vereinbart, das Thema Fracking überparteilich anzugehen und sich dabei der Infrastruktur einer Umweltschutz-Organisation zu bedienen. Hierzu wurde unter maßgeblicher Beteiligung des SBV ein Flyer entworfen und als kompetenter Sprecher der Bürgervereine Prof. Mohr aus Speldorf gewählt.

In der Sitzung des Umweltausschusses der Stadt Mülheim am 11.11.2011 (siehe Anlage: Auszug Niederschrift) hatten die Bürgervereine Gelegenheit ihre Position darzulegen. Fachlich kompetente Unterstützung für ihre Argumentation erhielten die Bürgervereine dabei u. a. durch den Vertreter der Gelsenwasser AG, der gleichfalls eine Gefährdung des Grundwassers und der im Ruhrgebiet vorhandenen Mineralquellen befürchtet. Weitere Informationen können dem WAZ-Artikel vom 16.11.2011 entnommen werden.

Die Bürgervereine verständigten sich außerdem darauf, das Thema noch mehr in die Bevölkerung zu tragen. Dazu hat es am 11. u. 12.12 auf dem Weihnachtsmarkt einen Infostand gegeben, an dem die Bürger an Hand des Flyers persönlich über die Risiken der Fracking Methode informiert wurden. Dabei konnten fast 600 Unterschriften gegen Gasbohrungen nach der Fracking-Methode gesammelt werden.

Wie den unterschiedlichen Artikeln in der WAZ (siehe Anlage: WAZ v. 21.11 u. 22.11.2011) zu entnehmen ist, wuchst insgesamt der Widerstand gegen die umstrittene Fracking-Methode zur Gewinnung von Erdgas. Insbesondere in Kohlebergbau- und Wasserschutzgebieten bestehen erhebliche Risiken, die u. E. weder sicher abschätzbar noch im Schadensfalle beherrschbar sind.

Die Bürgervereine haben ihre große Sorge um Grundwasser und Umwelt daher seinerzeit auch in einem Brief an die Ministerpräsidentin von NRW Hannelore Kraft zum Ausdruck gebracht und darin sowohl eine Änderung des Bergrechtes (Verpflichtung zur Umweltverträglichkeitsprüfung) als auch ein generelles Verbot der Fracking-Methode in Bergbau- und Wassergewinnungsgebieten gefordert.

Inzwischen hat sich auch der Rat der Stadt Mülheim in seiner Sitzung am 13.12.2011 gegen die Fracking-Methode ausgesprochen. Nach seiner Ansicht stellen die zur "Förderung von unkonventionellem Erdgas praktizierten Methoden ein erhebliches Risiko für die Umwelt dar und sind besonders im Hinblick auf den Trinkwasserschutz unverantwortlich" (siehe Anlage: Protokoll Ratssitzung).

Wer mehr über Fracking wissen möchte, dem empfehlen wir die Stellungnahme des Umweltbundesamtes (siehe Anlage). 


Auf der Grundlage der wasserrechtlichen gesetzlichen Regelungen des Bundes vom 11.2.2017 hat die Bezirksregierung Arnsberg eine Verlängerung der Aufsuchungserlaubnis von Erdgas abgelehnt. Einen entsprechenden Antrag hatte die Winterschall Holding GmbH gestellt, die sich schon 2010 für das Suchfeld Ruhr (teilweise Mülheimer Stadtgebiet) entsprechende Rechte gesichert hatte. In Verbindung mit dem am 8.2.2017 in Kraft getretenen Landesentwicklungsplan NRW ist die Gewinnung von Erdgas mittels Fracking bis auf weiteres ausgeschlossen, da die Risiken für die Umwelt zu groß sind.

Anlagen:

pdf151211_Rat_FrackReso.pdf

pdfAuszug Sitzung Umweltausschuss.pdf (Auszug vom 11.11.2011)

pdfUmweltbundesamt 112011 stellungnahme_fracking.pdf

pdfWAZ-Artikel Kritik an Erdgasbohrungen.pdf (WAZ v. 16.11.2011) 

pdfWAZ-Artikel NRW stoppt Erdgasbohrungen.pdf (WAZ vom 22.11.2011)

pdfWAZ-Artikel Verbände einig.pdf (WAZ v. 27.9.2011)

pdfWAZ-Artikel Widerstand gegen Gasbohrungen.pdf (WAZ v. 21.11.2011)